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Todsünden beim Grillen

Sommerliche Temperaturen, liebliche Gäste und ein perfekter Samstag; es wird gegrillt, die Stimmung ist wunderbar und dann die Katastrophe…
Das Fleisch ist zäh, geschmacklos und unappetitlich. Die Würstchen sind eine Kriegserklärung an jedweden guten Geschmack des Erdenrundes und der Grillkäse ist jeder Kuh peinlich.
Das.
Muss.
Nicht.
Sein.
Mit unseren Tipps vermeiden Sie Grillpeinlichkeiten und Fleischunglücke – garantiert.

Es ist Grillzeit!

Es ist die Hochzeit des Jahres – der Sommer! Die Quecksilbersäule ist auf dem Maß „superangenehm“ angekommen. Die durchschnittlichen Sonnenstunden pro Tag sind im zweistelligen Bereich. Kurz und gut – wunderbar.

Es zieht uns hinaus! Ob Garten oder Balkon – einerlei! Wir wollen unter freiem Himmel kochen, essen, uns zuprosten und eine richtig gute Zeit haben. Der Sommer ist für viele Deutsche die Grilljahreszeit schlechthin. Der Durchsatz von T-Bone und Tomahawk-Steak nimmt besorgniserregende Maße an (für das Haushaltskonto) und das Fachsimpeln über den perfekten Garpunkt ist unüberhörbar. Doch Grillen ist nicht so einfach, wie es aussieht! Hüten Sie sich vor den Grill-Todsünden! Aber keine Sorge, wir schippern Sie um diese Untiefen herum und sagen klar, was ein absolutes No-Go ist! Aufgemerkt! Aufgemerkt!

Anfängerfehler und Todsünden beim Grillen – Teil 1

Achtung, Achtung! Für folgende Vergehen landet Sie unausweichlich in der Grill-Hölle…

 Schlechtes Material

Die Regel ist einfach: „Ein guter Griller verwendet einen guten Grill“. Wer glaubt, mit dem Wegwerfgrill aus dem Supermarkt auch nur ansatzweise einen Blumentopf gewinnen zu können, der irrt. Diese kleinen „Lifestyle-Grills“ sind eine Frechheit für die Umwelt und unser Grillgut. Bevor Sie auf solch eine Monstrosität vertrauen, lassen Sie es. Ab 200 Euro sind wir in einem Grillbereich angekommen, in dem Profi-Ergebnisse möglich sind. Ob Langzeit-Smoker, Kugelgrill, Keramik-Ei, Gas Grill oder komplette Outdoor-Küche. Der Markt an Grillgeräten ist ziemlich überfüllt. Entscheidend für die Anschaffung sind die eigenen Grillbedürfnisse. Grill und Koch sollten jedenfalls zusammenpassen und „miteinander können“.

 Die falsche Kohle

Es ist die Geschmackshölle auf Erden! Billigste Kohle, Benzin oder Spiritus und dazu Ofenanzünder (!) – wer seinen Grill mit diesem Schund befeuert, braucht sich über miesestes Aroma und etwaige Gesundheitsschäden nicht beschweren.

Bioanzünder und hochwertiges Brennmaterial haben eine Daseinsberechtigung! Bio-Anzünder verbrennen rückstandslos und sind beinahe geschmacksneutral. Und gute Grillkohle sorgt über längere Zeit für gleichbleibende und kontrollierbare Hitze. Würden Sie auf einer Herdplatte kochen, bei der Sie keine Ahnung haben, wie man heißer macht bzw. den Ofen abschaltet? Eben!

Merke: Große Kohlefragmente und Briketts halten länger, kleine Kohlefragmente brennen sehr heiß, dafür aber sehr kurz (max. 45 Minuten).

 Planlosigkeit am Grill!

Teilen Sie den Grillrost ein! Wo findet sich die heißeste Stelle? Wo habe ich eine Grillzone für Käse und Gemüse? Welches Nahrungsmittel braucht viel Hitze? Welches Lebensmittel braucht längere Zeit?

Die meisten Grillmissgeschicke passieren wegen „kein Plan“. Man wirft Zeug willkürlich auf den Grill und wundert sich, warum Käsewürstchen in einer Fettexplosion eskalieren, das T-Bone-Steak aber noch fleißig am muhen ist!

Vorbereitung hat bei der Grillsession oberste Priorität. Vor allem bei Fleischeskapaden schadet es nicht, einen Zeitplan zu haben. Das Flank Steak 3 Minuten von jeder Seite, T-Bone 4 Minuten und das monströse Tomahawk 6, plus 2 Minuten Ruhe im heißen Topf.

Noch schlimmere Fehler

Leider wird es noch schlimmer…

Ungeduld am Rost

Kühlschrank auf, Schweinenacken direkt auf den Grill, permanent wenden und immer mit der Fleischgabel anspießen … Das ist Fleischfolter! Arbeiten Sie ruhig und sachlich. Das Fleisch rund 60 Minuten vor Anpfiff aus dem Kühlschrank geben. Grillhitze und Zeit bestimmen und die unterschiedlichen Cuts so legen, dass man diese abarbeiten kann.

Darauf achten, ob sich erster Fleischsaft auf unseren heißen Teilen bildet, erst dann wenden! Statt einer Grillgabel eine Fleischzange oder die Hände (Handschuhe nicht vergessen) verwenden. Das Fleisch so wenig wie nötig wenden und IMMER KURZ RUHEN LASSEN!

 Zu heiß!

 „Außen schwarz, innen roh“ – der Ernstfall. Der Grund ist einfach: Der Grill war zu heiß. Auf direkter Flamme/Hitze sollte nur kurz gearbeitet werden. Wer Steak oder Würstchen länger dort verweilen lässt, der erzeugt Fleisch- bzw. Wurstkohle. Das schmeckt nicht nur furchtbar, das ist auch bedenklich (Acrylamit!). Hitzeregulierung ist das A und O beim guten Grillen. Arbeiten Sie mit zwei oder drei Hitzezonen und investieren Sie in ein anständiges Thermometer.

 Kein Werkzeug weit und breit


 „Der Grillgabel zweiter Teil“ – es gibt kein schlimmeres Grillutensil als diesen Fleischsaft-Killer. Mit dieser Gabel des Teufels wird Fleisch zäh und saftlos und Würstchen zur reinen Qual.

Folgende Werkzeuge sollten Sie nutzen:
 
  • Grillzange in zwei Stärken
  • Grillpfanne für die Ruhephase
  • Pizzastein für die wohl beste Pizza Ihres Lebens
  • Grillhandschuhe mit Hitzeschutz

Mit dieser Grillausstattung lässt sich ordentlich und lecker arbeiten.

Bitte nicht nachmachen – das ruiniert den Grillgenuss

Das ist Worst Case…


Bier. Auf dem Grill und im Griller …

Für viele gehört das „kühle Blonde“ zum Grillen – sei´s drum. Wer am Grill steht, der sollte seine Sinne beisammenhaben. Bei einer Arbeitstemperatur von knappen 300° kann ein Fehler oft schmerzhafte Konsequenzen nach sich ziehen. Vor allem bei Familienfesten (und spielenden Kindern) ist es die Pflicht des Grillmeisters, sein Arbeitsgerät sicher zu bedienen.

Ach, die Lektion mit „Bier in den Grill schütten“ ist schlicht und ergreifend Blödsinn. Die Flüssigkeit kühlt unseren Grillraum ab PLUS es bildet sich Kohleasche – absolutes No Go.


Billiges Fleisch!

Der beste Freund des Grillchefs ist der Metzger. Hier gibt es vernünftige Cuts, nachhaltige Produkte und leckere Würstchen. Wer meint, er muss dringend Discountfleisch (moralisch verwerflicher Herstellung) auf seine 4.000-Euro-Outdoor-Küche werfen, der sollte potentiell die eigene Grill-Karriere beenden.

Qualität geht hier immer vor Quantität!


Keine Ahnung von Sicherheit…

Es kann immer etwas schief gehen. Ein guter Grillchef ist vorbereitet. Ein Fettbrand ist leider immer im Bereich des Möglichen. Seien Sie vorbereitet und wissen Sie, wie Sie Ihren Grill sicher und schnell „aus“ bekommen.